15-04-2018, 03:35 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-04-2018, 04:46 PM von Clemens.)
Hallo liebe Vereinsmitglieder,
an der kommenden Mitgliederversammlung gibt es so viele Themen und so wenig Zeit für immense Diskussionen, dass wir diese deswegen hierher verlegen wollen. Die hier gesammelten Argumente für beide Seiten sollen dann verlesen werden, bevor abgestimmt wird.
Eine der richtungsweisendsten Entscheidungen steht im Bereich Geld an:
Jenny hat den Vorschlag eingebracht, die Satzungsartikel zu streichen und zu verändern, welche die Verwendung von Geld reglementieren, um damit eine größere Möglichkeit zu schaffen, Geld als Verein auch für einzelne Mitglieder auszugeben.
---
Der Vorschlag lautet:
Änderung des § 2.4,
gestrichen wird: “Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.”
Ergänzt wird stattdessen: “Die Mitglieder können bei besonderen Leistungen in geringem Umfang Zuwendungen erhalten.”
Gestrichen wird dazu gänzlich § 2.5 “Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütung begünstigt werden.”
---
Der Grundgedanke dahinter ist wohl, soetwas wie Pizza für Spielleiter oder kleinere Geschenke für besonders Aktive aus den Vereinskassen zu finanzieren.
Sie wird euch das sicherlich noch genauer erklären!
Ich habe mit diesen Gedanken aber etwas Probleme und erläutere daher die Contra Seite, welche die Ablehnung des Vorschlags empfiehlt:
- Grundsätzlich sehe ich es nicht als Aufgabe des Vereins an, größere Geldsummen anzusammeln und diese dann nach Ermessen des Vorstandes zu verteilen - egal ob als Essen für alle Anwesenden, als Geschenke für subjektiv besonders Aktive oder schlimmstenfalls als Ehrenamtlichenentschädigung.
Das Geld welches durch Mitgliedsbeitrag und ggf. Eintritte eingenommen wird, soll die Rollenspieltreffen und andere zentrale und coole Vereinsveranstaltungen finanzieren, aber nicht mehr. Ehe ich als Verein überhöhte Mitgliedsbeiträge habe, und dieses Geld dann als 'Geschenke' und 'Belohnungen' wieder zurückgebe (umverteile) sollten wir meiner Meinung nach eher den Finanzbedarf sehr genau berechnen und eben nur so viel Eintritt und Mitgliedsbeitrag verlangen, wie unbedingt nötig ist, um diesen Bedarf zu sitllen (plus einen gewissen Notgroschen ;
)
Alles weitere Einsammeln und Umverteilen von Mitgliedsbeiträgen, kommt mir sehr fragwürdig und an unserer Aufgabe vorbei (politisch mag ich da auch eine ganz andere Meinung haben ;
aber wir sind ja nicht der Staat^^).
- Desweiteren spreche ich mich sehr gegen die Streichung der Satzungsartikel, vor allem des Artikels § 2.5 ab. Wieso sollten wir erlauben, dass jemand Ausgaben, die dem Zweck fremd sind oder die unverhältnismäíg hoch sind, erhält?
Als wir die Satzung 2016 geschrieben haben, haben wir diese Artikel eingefügt, um von vorne herein einen großen Schutz gegen Ehrenamtsbereicherung einzufügen. Denn legal könnten sich Vorstandsmitglieder Entschädigungen (ich glaube im Rahmen von bis zu 700€ jährlich) zugestehen.
Dagegen bin zumindest ich deutlich! Unser Verein ist ein Hobbyverein, der die Aktivität oder auch nur Teilnahme unter Freunden und Gleichgesinnten fördert und Spaß bringt, das ist kein Nebenjob, der die Taschen füllen soll.
Und auch wenn dies sicherlich nicht die Absicht hinter den Änderungswünschen ist, wäre ich massiv dafür, diese Schutzklauseln zu erhalten.
- Es gibt nur sehr wenige Kleinigkeiten, wo wir als Verein jemals die Möglichkeit haben wollten, Belohnungen/Geschenke zu verteilen [zb. die Spielleiterpizza, das ist ne tolle Idee!]. Aber in diesem Fall würde ich klar sagen: Lasst uns eine andere Lösung suchen, soetwas möglich zu machen - wir finden sicher etwas, wenn unser kommender Kassenwart da ins Gespräch mit dem Finanzamt kommt. Ich bin auch der Meinung, in geringem Rahmen (40€ pro Person und Jahr) ist soetwas sogar zulässig und mehr brauchen wir wirklich nicht!
Also lasst uns nicht die Schutzmechanismen aushöhlen, die Vertrauen in die Finanzverwaltung des Vereins legen und lasst uns lieber die Mitgliedsbeiträge sehr passend halten, statt überschüssige Gelder von den Mitgliedern einzuziehen, nur um diese dann einigermaßen fair wieder als Geschenke auszugeben.
So - diese Diskussion ist jetzt doch schon eine der großen und wichtigen. Im Kern eine, die fragt, wohin der Verein gehen soll - deutlich mehr Umgang mit Geld, womöglich eines Tages mit Vorstandsentschädigungen und co., oder möglichst wenig davon und möglichst nah an der Hobby-Ebene mit niedrigschwelligen Mitgliedsbeiträgen.
Liebe Grüße, Clemens
an der kommenden Mitgliederversammlung gibt es so viele Themen und so wenig Zeit für immense Diskussionen, dass wir diese deswegen hierher verlegen wollen. Die hier gesammelten Argumente für beide Seiten sollen dann verlesen werden, bevor abgestimmt wird.
Eine der richtungsweisendsten Entscheidungen steht im Bereich Geld an:
Jenny hat den Vorschlag eingebracht, die Satzungsartikel zu streichen und zu verändern, welche die Verwendung von Geld reglementieren, um damit eine größere Möglichkeit zu schaffen, Geld als Verein auch für einzelne Mitglieder auszugeben.
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Der Vorschlag lautet:
Änderung des § 2.4,
gestrichen wird: “Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.”
Ergänzt wird stattdessen: “Die Mitglieder können bei besonderen Leistungen in geringem Umfang Zuwendungen erhalten.”
Gestrichen wird dazu gänzlich § 2.5 “Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütung begünstigt werden.”
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Der Grundgedanke dahinter ist wohl, soetwas wie Pizza für Spielleiter oder kleinere Geschenke für besonders Aktive aus den Vereinskassen zu finanzieren.
Sie wird euch das sicherlich noch genauer erklären!

Ich habe mit diesen Gedanken aber etwas Probleme und erläutere daher die Contra Seite, welche die Ablehnung des Vorschlags empfiehlt:
- Grundsätzlich sehe ich es nicht als Aufgabe des Vereins an, größere Geldsummen anzusammeln und diese dann nach Ermessen des Vorstandes zu verteilen - egal ob als Essen für alle Anwesenden, als Geschenke für subjektiv besonders Aktive oder schlimmstenfalls als Ehrenamtlichenentschädigung.
Das Geld welches durch Mitgliedsbeitrag und ggf. Eintritte eingenommen wird, soll die Rollenspieltreffen und andere zentrale und coole Vereinsveranstaltungen finanzieren, aber nicht mehr. Ehe ich als Verein überhöhte Mitgliedsbeiträge habe, und dieses Geld dann als 'Geschenke' und 'Belohnungen' wieder zurückgebe (umverteile) sollten wir meiner Meinung nach eher den Finanzbedarf sehr genau berechnen und eben nur so viel Eintritt und Mitgliedsbeitrag verlangen, wie unbedingt nötig ist, um diesen Bedarf zu sitllen (plus einen gewissen Notgroschen ;

Alles weitere Einsammeln und Umverteilen von Mitgliedsbeiträgen, kommt mir sehr fragwürdig und an unserer Aufgabe vorbei (politisch mag ich da auch eine ganz andere Meinung haben ;

- Desweiteren spreche ich mich sehr gegen die Streichung der Satzungsartikel, vor allem des Artikels § 2.5 ab. Wieso sollten wir erlauben, dass jemand Ausgaben, die dem Zweck fremd sind oder die unverhältnismäíg hoch sind, erhält?
Als wir die Satzung 2016 geschrieben haben, haben wir diese Artikel eingefügt, um von vorne herein einen großen Schutz gegen Ehrenamtsbereicherung einzufügen. Denn legal könnten sich Vorstandsmitglieder Entschädigungen (ich glaube im Rahmen von bis zu 700€ jährlich) zugestehen.
Dagegen bin zumindest ich deutlich! Unser Verein ist ein Hobbyverein, der die Aktivität oder auch nur Teilnahme unter Freunden und Gleichgesinnten fördert und Spaß bringt, das ist kein Nebenjob, der die Taschen füllen soll.
Und auch wenn dies sicherlich nicht die Absicht hinter den Änderungswünschen ist, wäre ich massiv dafür, diese Schutzklauseln zu erhalten.
- Es gibt nur sehr wenige Kleinigkeiten, wo wir als Verein jemals die Möglichkeit haben wollten, Belohnungen/Geschenke zu verteilen [zb. die Spielleiterpizza, das ist ne tolle Idee!]. Aber in diesem Fall würde ich klar sagen: Lasst uns eine andere Lösung suchen, soetwas möglich zu machen - wir finden sicher etwas, wenn unser kommender Kassenwart da ins Gespräch mit dem Finanzamt kommt. Ich bin auch der Meinung, in geringem Rahmen (40€ pro Person und Jahr) ist soetwas sogar zulässig und mehr brauchen wir wirklich nicht!
Also lasst uns nicht die Schutzmechanismen aushöhlen, die Vertrauen in die Finanzverwaltung des Vereins legen und lasst uns lieber die Mitgliedsbeiträge sehr passend halten, statt überschüssige Gelder von den Mitgliedern einzuziehen, nur um diese dann einigermaßen fair wieder als Geschenke auszugeben.
So - diese Diskussion ist jetzt doch schon eine der großen und wichtigen. Im Kern eine, die fragt, wohin der Verein gehen soll - deutlich mehr Umgang mit Geld, womöglich eines Tages mit Vorstandsentschädigungen und co., oder möglichst wenig davon und möglichst nah an der Hobby-Ebene mit niedrigschwelligen Mitgliedsbeiträgen.
Liebe Grüße, Clemens